Stille ist immer da 
Wusstest Du, dass Stille immer da ist?
Genau wie der Himmel und das Licht hinter den Wolken ist hinter allen Geräuschen und allem Lärm auch die Stille völlig unberührt immer da.
Wir leben in einer stressigen und hektischen Zeit. Die Ansprüche des täglichen Lebens an jeden von uns sind enorm gestiegen. Die nervliche Anspannung und Belastung sind zu einem gesundheitlichen Problem geworden bis hin zu Erschöpfung, Burnout, Herzinfarkt und Nervenzusammenbruch. Dann spätestens wird vom Arzt dringend Ruhe verordnet.
Jeder aber sehnt sich auf irgendeine Art nach Stille, Frieden und Abschalten. Jeder kennt das Gefühl, keine Ruhe zu finden, weil der Verstand ununterbrochen denkt und auf einen einredet! Ist der Lärm nun außen oder innen?
Viele können nur noch „abschalten“, indem sie andere Reize produzieren oder sich ablenken. Andere fliehen den äußeren Lärm und suchen die Stille in der Natur, wandern in die Berge, üben Meditation oder ziehen sich zurück in sogenannte Retreats in einen Ashram oder ein Kloster.
Doch auch nach „Inseln der Erholung“ kommen leider Lärm und Hektik schnell zurück.
Wie oft war ich selber überzeugt, es diesmal geschafft zu haben, die Stille auch im Alltag behalten zu können, gelassener zu sein, mich nicht mehr vereinnahmen zu lassen, meine Muster und Überlebensstrategien gesehen und losgelassen zu haben.............. und doch haben Erwartungen, Pflichten und Druck im Alltag mich oft bald wieder vereinnahmt.
Dies ist eine äußerst schmerzliche Erfahrung. Es ist, als ob der Verstand sich sofort verbindet mit der in der Gesellschaft vorherrschenden Unbewusstheit, die alten Persönlichkeitsmuster wieder aufnimmt, und das Lärmkarussell von Neuem losgeht.
Dies ist in der Geschichte der Menschheit kein neues Problem. Es geht seit Tausenden von Jahren um das Gleiche: Stille, Befreiung und Erleuchtung. Selbst Buddha vor fast 3000 Jahren hat von dieser Stille gesprochen und genaue Anleitungen zur täglichen Praxis gegeben.
Er sagt in etwa: Ein Leben im Jetzt, frei von Gedanken, Zweifeln, Überzeugungen und Angst kann nur über Körper-Achtsamkeit und Atemwahrnehmung erreicht werden. Der Atem ist immer Jetzt und verbindet uns in Bewusstheit sofort mit unserem Körper. Unser Verstand mit seinem Gedankenstrom verweilt immer in der Vergangenheit oder Zukunft, analysiert ein aktuelles Problem oder projiziert Vergangenes auf die Zukunft. Er produziert damit ständig Stress und Anspannung im Nervensystem.
Wie wäre es, wenn ich in einem Moment von Überlastung genug Bewusstheit hätte um innezuhalten, erst mal tief durchzuatmen, mich ein bisschen zurückzulehnen, um wahrzunehmen, was gerade los ist: Kann ich mich nicht abgrenzen? Will ich mehr sein als ich bin? Will ich perfekt sein um zu gefallen? Habe ich Angst zu versagen? Muss ich mich schämen, wenn ich nicht gut genug bin? Habe ich mir schon wieder zu viel zugemutet? Habe ich Angst zu überleben, wenn ich mein Konto sehe? Kreiert der Verstand schon wieder eine düstere Zukunft?
Aber ...........ist es wirklich wahr? Geht die Welt wirklich gleich unter, wenn ich mal nicht perfekt funktioniere oder was vergessen habe?
Der sichere Platz
Durch unsere Lebensweise sind wir alle unserem Körper entfremdet. Schon das kleine Kind wird auf Leistung trainiert und richtet sein Zentrum im Verstand ein. Es verliert den natürlichen Kontakt zu seinem Körper, den Gefühlen und der eigenen Wahrnehmung mehr und mehr. Der Verstand übernimmt die Führung. Unruhe im Körper, Unzufriedenheit, Müdigkeit, Anspannung, Schmerzen und Krankheit sind meist Zeichen und Botschaften für einen dominanten Verstand.
Leider ist es so, dass wir durch unsere Urteile den Körper verkrüppelt und verunreinigt haben. Deshalb ist es oft nicht leicht, in diesen zurückkehren zu wollen. Es ist Körperarbeit nötig, um die Zellen und das Gewebe zu reinigen sowie Blockaden abzubauen und die Energie im Körper wieder ins Fließen zu bringen. Der Körper ist wie ein verschmutztes Haus. Dieses muss gereinigt, entrümpelt und gelüftet werden, um sich darin wohl zu fühlen.
„Energie folgt der Aufmerksamkeit“ sagt bereits eine uralte hawaiianische Weisheit.
- richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem und ankere dich im Jetzt, in deinem Körper, deinem sicheren Platz.
Bemerke, wie sich das Nervensystem entspannt und entdecke: Die Stille war schon immer da!
Erkenne, wer du wirklich bist, ein Teil des Ganzen, ein denkendes Molekül im göttlichen Universum.